Günter Benedde

... über Sonny Lindgens

Wir bedürfen der Malerei, um etwas von jener Ordnung zu erfassen, die die menschliche Existenz ausmacht. In den Bildern von Sonny Lindgens werden Zustände, Ereignisse, Begegnungen, Gefühle und Befindlichkeiten im Miteinander und im Für-Sich-sein erfahrbar - und bleiben doch unbenennbar.

Mit unseren sprachlichen Hüllen kann es also nicht gelingen, zu definieren, was die Figurinen, Masken, Augen, weiblichen Akte, Fenster und Fragmente in den Bildern der Künstlerin formulieren. Denn in ihrer Abstraktion stehen sie, um die wir dennoch wissen, entäußert, pur und bloß.

Und so ist es keine Frage, warum sie malt und es immer wieder tun muss, um bei sich zu sein, sich zu überschreiten und doch in alledem zu stehen.

Günter Benedde, Maler

Es bewegt sich. Es bewegt sich nicht.
Es ist weit, und es ist nahe.
Es ist in all diesem,
und es ist außerhalb von all diesem.

(Upanischaden)